Piesberg-Exkursionen als Jugendliche vor über 40 Jahren
Ein Beitrag von Olaf Klatt
Piesberg-Exkursionen als Jugendliche vor über 40 Jahren
Ein Beitrag von Olaf Klatt
Wie vermutlich manch andere Jugendliche waren auch wir Anfang der 1980er Jahre immer wieder mal am Piesberg unterwegs, u.a. am und im Haseschachtgebäude, das damals noch verfiel und immer mehr von Bewuchs bedeckt wurde. Eine Metallplatte direkt außen am Haseschacht-Gebäude hatten wir zu meiner Verblüffung anheben können. Zum Vorschein kamen ein paar Stufen, die -auf dem Niveau direkt unter der Rasenhängebank, wie es im Bergbau heißt- ein paar Meter zum Schacht führten. Man konnte die gemauerte Schachtwand sehen. Die Gefahr des Hineinfallens in den Schacht bestand aber nicht.
Auch das Untergeschoß des Haseschacht-Gebäudes war vor uns nicht sicher. Gewundert hatten wir uns dort über die Zementringe, bei denen wir uns nicht erklären konnten, wie sie aufgrund ihrer Größe dort hineingekommen sind.
Mein Begleiter erzählte mir damals, daß er mit einer Kerze (!) ausgerüstet, sich im Lechtinger Tiefstollen umsehen konnte. Selbstverständlich sollte man niemals offenes Licht in einem Bergwerk benutzen, schon gar nicht in einem Kohlebergwerk. Der Junge, damals vielleicht 8 oder 10 Jahre alt, war sich der Gefahr gar nicht bewußt. – Die Zeit, wo das Mundloch dieses Stollens offen stand oder zu passieren war, dürfte schon sehr lange vorbei sein.
Mein erster Besuch im MIK und auf dem Piesberg
Ein Beitrag von Melanie Steins
Mein erster Besuch im MIK und auf dem Piesberg
Ein Beitrag von Melanie Steins
Mit 40 Jahren war ich, als gebürtige Osnabrückerin, zum ersten Mal auf dem Piesberg und im MIK. Eine Kindheitserinnerung hielt mich bis dahin von einem Besuch ab. Als Kind wurde mir erzählt dass alles was im Müll landet auf dem Piesberg endet. So auch eines Tages meine geliebte Puppe Margret. Ich habe sie schmerzlich vermisst und sie in Gedanken immer irgendwo auf dem Piesberg liegen sehen.
Restauration außen Mauerwerk am Haseschacht
Ein Beitrag von Michael Härtel
Restauration außen Mauerwerk am Haseschacht
Ein Beitrag von Michael Härtel
Gesims vor der Sanierung.
Gesims nach der Sanierung.
Schadhafte Fugen müssen vor dem Neuverfugen ausgebaut werden.
Fein abgestimmt fachgerechte Fugensanierung bei historischem Mauerwerk.
Für die Herstellung der dafür nötigen, individuell abgestimmten Restaurierungsmörtel werden heute sowohl altbewährte als auch neue Bindemittel eingesetzt.
Gesims nach der Sanierung.
Schadhafte Fugen müssen vor dem Neuverfugen ausgebaut werden.
Fein abgestimmt fachgerechte Fugensanierung bei historischem Mauerwerk.
Für die Herstellung der dafür nötigen, individuell abgestimmten Restaurierungsmörtel werden heute sowohl altbewährte als auch neue Bindemittel eingesetzt.
Im Jahr 2014 wurde durch die Firma Naturstein Brüning, Firmensitz Osnabrück, die Außenfassade am Haseschacht an der Nord-, West- und Ostseite restauriert. Ich selbst hatte mit der Betreuung als Steinmetzmeister und als Betriebsleiter mit der Planung und Durchführung der Baumaßnahmen zu tun. Durch Witterung und Brandeinwirkung an der Fassade kam es zu erheblichen Beschädigungen an den Natursteinen und Klinkerfassade. An der Fassadenwand, die hauptsächlich aus Piesberger Sandstein, der auch Piesbergquarzit, Kohlensandstein, Karbonquarzit oder Kohlenquarzit genannt wird, kam es durch Brandschäden zu keinen größeren Beschädigungen. Nur der Sandstein an den Gesimsen sowie an den Fensterumrandungen und Gesimsen aus Klinkerstein nahmen erheblichen Schaden.
Vorab wurde die komplette Fassade mittels Hochdruckreiniger gereinigt. Nach der Reinigung konnten weitere Beschädigungen festgestellt werden. Unsere Aufgabe war es, die schadhaften und losen Bauteile fachgerecht zu demontieren und durch neue Sandsteine und Klinker zu ersetzen. Nach umfangreichen Recherchen wurden passende Klinkersteine für das Bauwerk gefunden, die dem Original ziemlich nahekommen. Bei dem Sandstein hatte man sich auf den Ibbenbürener Sandstein geeinigt, da der verbaute Oeseder Sandstein nicht mehr abgebaut wurde. Sämtliche Fugen des Mauerwerks wurden mechanisch ausgearbeitet, da sie komplett beschädigt waren. Hierzu musste eine genaue Bestimmung der vorhandenen Fugen vorgenommen werden, um ein originalgetreues Gesamtbild zu erzielen. Im unteren Bereich der Stirnseite des Gebäudes am Giebel wurden nur Sicherungsmaßnahmen vorgenommen und es wurde auf eine Neuverfugung verzichtet. Hier sollte gegebenenfalls noch eine Ergänzung des Gebäudes erfolgen. Des Weiteren wurden alle nicht relevanten Eisenteile der Fassade ausgebaut, um eine spätere Beschädigung durch Rostsprengung zu verhindern. Die Beschädigungen und Fehlstellen an dem Wappen der Nordseite wurden mit einem Restaurier-Mörtel (Steinersatzmörtel) vorgenommen.
Nach Abschluss der Arbeiten ist es für mich immer wieder schön zu sehen, wenn ein Gebäude nach einer Restaurierung in neuem Glanz erstrahlt und die nächsten Generationen sich daran erfreuen können.