Aus dem Depot

Der Centralbahnhof in Osnabrück

Vor 125 Jahren wurde der Osnabrücker Hauptbahnhof feierlich als „Centralbahnhof“ eröffnet. Er ist der einzige noch existierende Turmbahnhof in Niedersachsen – die Nord-Süd-Strecke liegt knapp 6 m höher als die Gleise in Ost-West-Richtung und überspannt diese. So sind Fahrten in alle vier Himmelsrichtungen möglich und der Bahnhof dient bis heute als Knotenpunkt für den Fern- und Regionalverkehr. Zur Zeit geht es aufgrund der Corona-Pandemie recht ruhig an den Bahnsteigen zu, in Normalbetrieb sind hier aber täglich etwa 20.000 Reisende unterwegs.

Seinerzeit gab es zwar kritische Anmerkungen bezüglich des geplanten Standortes, inmitten von Feldern und weit vor den Toren der Stadt. Aber nur so war es möglich, genau im Kreuzungspunkt der in Ost-West-Richtung verlaufenden „Hannoverschen Westbahn“ und der Nord-Süd-Strecke der „Hamburg-Venloer Bahn“ zu liegen. Wenn zuvor Bahnreisende beispielsweise von Bremen nach Rheine unterwegs waren, mussten sie vom Hannoverschen zum Bremer Bahnhof gelangen, um in den richtigen Zug umzusteigen. In jedem Fall ein zeitaufwendiges Unterfangen, denn zwischen den beiden Bahnhöfen gab es eine Distanz von mehr als einem Kilometer.

Fünf Jahre nach Eröffnung des Zentralbahnhofes begann dann der systematische Ausbau der Möserstraße als Bahnhofszubringer. Allerdings sollte eine vollständige Bebauung noch bis in die 1930er Jahre dauern. Daher wundert es nicht, dass die Möserstraße auf der Fotografie von 1899 kaum mit heute zu vergleichen ist. Auch das links im Bild zu sehende und noch verhüllte „Kaiser-Wilhelm-Denkmal“ ist heute nicht mehr vorhanden. Es wurde am 16. Juli 1899 in Anwesenheit von Prinzen Heinrich von Preußen eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg kam es zur Einschmelzung der 103 Zentner schweren Bronzestatue.

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