HASESCHACHTGEBÄUDE

Im Hauptgebäude des MIK, dem Haseschachtgebäude, sehen Sie heute unsere Dauer­aus­stellung

1871 errichtet zählt es mit seiner neoro­manischen Rundbogen­architektur zu den schönsten Bauwerken dieser Art in ganz Deutschland.

Haseschachtgebäude

Zu Zeiten des Steinkohlenbergbaus arbeiteten hier die Maschinen für den Förderbetrieb und die Wasserhaltung. Nach der Zechenschließung 1898 nutzte die Steinindustrie das Gebäude. 

„Villa Italia“ 

Zwischen 1941 und 1945 wurden im Steinbruch am Piesberg sowjetische Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit eingesetzt. Neben dem Haseschachtgebäude stand früher die „Villa Italia“, ein Gebäude, das seinen Namen wegen der fast 3.000 italienischen Saisonarbeiter erhielt, die vor dem Ersten Weltkrieg für die Arbeit im Steinbruch angeworben worden waren und dort von 1902 bis 1914 wohnten.

Während des Zweiten Weltkrieges, von 1941 bis 1945, bestanden am Piesberg drei Zwangsarbeiter-Lager: Piesberg I (Haseschachtgebäude), Piesberg II („Villa Italia“) und Piesberg III (Gebäude gegenüber dem alten Steinbrecher am Fürstenauer Weg). 

Ausführlich beleuchtet wird das Thema in der Publikation … die Spur aufgenommen:
Sowjetische Kriegsgefangene
am Piesberg in Osnabrück“

In der Nachkriegszeit fanden hier Flüchtlinge aus Schlesien eine vorläufige Bleibe im Haseschachtgebäude. Später blieb das Gebäude ungenutzt und war dem Zerfall ausgesetzt. 

Erst in den 1980er Jahren wurde das Kleinod wiederentdeckt. Mit vereinten Kräften erreichten engagierte Bürger*innen insbesondere mit Unterstützung der Sparkasse Osnabrück die Restaurierung des Gebäudes.

Spielplatz am MIK, April 2023 eröffnet

Im April 2023 wurde der neue Spielplatz neben dem Haseschachtgebäude eröffnet. Er wurde von der Stadt Osnabrück in enger Zusammenarbeit mit dem MIK und einem Ideenwettbewerb im Rahmen der Ferienbetreuung nach Wünschen von Osnabrücker Kindern und standortgerecht entwickelt. Die besondere Umgebung der ehemaligen Steinkohlenzeche und der bis heute aktive Steinbruch wurden bei den Planungen einbezogen. Und damit die besondere Geschichte des Ortes  und die Themen der Dauerausstellung des MIK „Natur, Mensch, Wirtschaft“ aufgegriffen.