Hasestollen

Der Hasestollen ist die unterirdische Verknüpfung unserer beiden Museumsstandorte

Er wurde zwischen 1853 und 1856 angelegt, in einer Zeit, in der das Bergwerk florierte. Über den Stollen wurde der im Norden des Berges betriebene Bergbau mit dem Areal im Süden verbunden. Der eigene Zechenbahnhof wird heute von den Osnabrücker Dampflokfreunden genutzt und lädt alle zwei Jahre zum beliebten Großereignis „Osnabrück unter Dampf“ ein.

Mit Pferden und Grubenwagen beförderten die Bergleute die abgebaute Kohle aus dem Hasestollen. Gleichzeitig diente der Stollen  dazu, die großen Mengen an Grubenwasser abzuleiten – bis in den Osnabrücker Stadtfluss, die Hase. Das stark salzhaltige Grubenwasser verursachte erhebliche Umweltprobleme, die schließlich dazu führten, dass die Zeche 1898 geschlossen wurde.

Neue Nutzung
durch Mensch und Tier

Das MIK ließ den Stollen ab 1997 mit großem Aufwand wieder freilegen. Viele Tonnen Schlamm wurden zu Tage gefördert. Das Projekt drohte mehrfach zu scheitern.

Im Rahmen des Expo-Projekts 2000 wurden ein Teil des Schachtes und ca. 300 Meter des Stollens für die Museumsbesucher*innen geöffnet. Hier können Sie ein Stück weit die Arbeitswelt im Bergwerk nachempfinden und in die geheimnisvolle Welt unter Tage eintauchen. Besonders für Familien und Kinder ist es ein Erlebnis, mit Helm und Lampe unter Tage auf Entdeckungstour zu gehen.

Neue Bewohner –
Flinke Nachtschwärmer

Der freigelegte Stollen wurde schnell auch von einer ganz anderen Spezies entdeckt – den Fledermäusen! Seit vielen Jahren finden sie hier ein perfektes Winterquartier. Die klimatischen Bedingungen mit einer gleichbleibenden kalten Temperatur von etwa 11 Grad sind für viele Arten ideal.

Fledermäuse stehen unter Naturschutz. Ihre Winterquartiere sind in der Regel für Menschen nicht zugänglich. Trotzdem darf der Hasestollen für Besucher*innen geöffnet bleiben – diese äußerst seltene Möglichkeit macht den ohnehin besonderen Ort noch einzigartiger.