„Wegen starkem Zugverkehr und Rangierarbeiten am Bahnübergang Buersche Straße/Klushügel muss mit einer Wartezeit von einer halben Stunde oder länger gerechnet werden.“
Mit einer freundlichen Stimme aus dem Radio wird heute auf eine Störung des Straßenverkehrs aufmerksam gemacht. Vor 120 Jahren gab es diese Technik noch nicht, Verkehrsbehinderungen aber schon.
Um die Jahrhundertwende entwickelte sich die Buersche Straße zu einer wichtigen Verkehrsader zwischen (der Gemeinde) Schinkel und der Innenstadt. Die Ansiedlung zahlreicher Industrie-betriebe und die zunehmende Bevölkerung ließen das Verkehrsaufkommen stark ansteigen. Fußgänger, Radfahrer, Pferdefuhrwerke prägten das Straßenbild. Nur sehr selten war eines der ersten „Automobile“ zu bestaunen.
Die Eisenbahn war das wichtigste Transportmittel zu der Zeit, brachte für die Stadtplanern aber auch oftmals Probleme mit sich. „Die größte Schwierigkeit bereitet die Buersche Straße (…) als auch ihr Bahnübergang auf der Klus.“ berichtet der zeitgenössische Chronist Ludwig Hoffmeyer. Die Gleise kreuzten die Buersche Straße auf Straßenniveau. Geschlossene Bahnschranken verursachten mehrmals am Tag lange Wartezeiten. Es musste eine Lösung gefunden werden. Nach zähen Verhandlungen mit der Eisenbahnverwaltung konnte die Stadt Osnabrück Ende 1910 mit den Bauarbeiten beginnen.
„Die Straße wird auf der Westseite der Bahn in einem rund 11 Meter tiefen Geländeeinschnitt geführt (…)“. So beschreibt ein Verwaltungsbericht das Vorhaben. Für die Bauarbeiter bedeutete das allerdings schwerste körperliche Arbeit. Mit Spitzhacke und Schaufel, ohne schwere Baumaschinen, wurde der Durchbruch für die neue Straße durch den Felsen des Klushügels geschlagen, teilweise gesprengt. Feldbahnwagen transportierten das anfallende Gestein ab. Häuser mussten abgerissen, eine Eisenbahnbrücke gebaut und das Straßenniveau abgesenkt werden. Bei einigen Gebäuden wurde der Keller dadurch zum Erdgeschoss.
Nach Abschluss der Bauarbeiten im Juni 1913 konnte der Verkehr unter der Bahnlinie ungehindert fließen. Endlich war der Bereich „hinter der Bahn“ viel besser erreichbar.
Auch heute noch ist der alte Verlauf der Buerschen Straße zum Teil vorhanden und bis zu den Gleisanlagen befahrbar.
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