Aus dem Depot

Glühlampen – das elektrische Licht

Das Emaille-Schild des Unternehmens OSRAM stammt aus dem Jahre 1919. Das Warenzeichen „OSRAM“ entstand bereits 1906 und setzt sich aus den Wörtern Osmium und Wolfram zusammen – entsprechend dem verwendeten Glühfäden-Material. Es war der österreichische Chemiker Carl Auer, der die Vorzüge dieser Metalle in Hinblick auf Haltbarkeit, Lichtausbeute und Energiekosten entdeckte und damit einen der wichtigsten Beiträge zur Leistung der Glühlampe lieferte.

Thomas Alva Edison, dem die Entdeckung der Glühlampe zugeschrieben wird, fertigte seine Glühlampen zwar bereits Ende des 19. Jahrhunderts serienfertig an, es handelte sich jedoch um Kohlefadenglühlampen. Das elektrische Licht mit diesen Glühlampen war für Haushalte nicht preiswert genug und kam daher eher in Betrieben oder als Straßenbeleuchtung zum Einsatz. Kein Wunder also, dass OSRAM die metallischen Glühfäden sogar auf seiner Bildmarke aufführte. Der Weg des auch für private Haushalte finanzierbaren elektrischen Lichts nahm hiermit seinen Anfang.

In Osnabrück startete am 1. September 1901 das elektrische Zeitalter, als das Elektrizitätswerk mit gerade einmal 240 Kilowatt Maschinenleistung in Betrieb ging. Zuvor hatten am 16. August 1899 sämtliche Haushalte der Stadt eine Bekanntmachung und einen Anmeldebogen erhalten, in dem die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten sowie die Kosten des elektrischen Stroms vorgestellt wurden. 92 Privatpersonen und Unternehmen meldeten sich an – unter anderem mit 3.352 Glühlampen, die fortan das schummerige und flackernde Licht der Teer-, Kerzen-, Gas- oder Petroleumlampen ersetzen sollten. Es waren vor allem Besitzer von Kaufhäusern, Ladenlokalen und Hotels, die zu den ersten Stromkunden zählten, denn: „Licht lockt Leute“. Bis aber das elektrische Licht sämtliche Haushalte der Stadt Osnabrück erhellte, sollte es noch lange dauern. Ende der 1920er Jahre waren nur 50% der Haushalte an das Stromnetz angeschlossen. Sogar die elektrische Straßenbeleuchtung führte die Stadt Osnabrück erst zu Beginn der 1930er Jahre ein.

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